Wie wird ein Welpe stubenrein?

Wie wird ein Welpe stubenrein?

Die erste Zeit gemeinsam mit einem Welpen ist unglaublich spannend.

Ihn bei seinen ersten Schritten zu begleiten, ihm die Welt zu zeigen und die Basis für ein jahrelanges Zusammenleben zu schaffen, ist ausgesprochen wertvoll und lehrreich.

Doch mit der Entscheidung zu einem Welpen tauchen bei vielen Hundehaltern sehr schnell auch die ersten Fragen auf. Eine davon, die uns besonders oft gestellt wird, ist die Frage, wie ein Hund stubenrein wird.

Hierzu muss ich direkt vorweg nehmen, dass es auch für einen jungen Welpen nicht normal ist, einfach irgendwo Wasser zu lassen. Einem gut sozialisierten Welpen ist durchaus bewusst, dass an dem Ort, an dem man lebt, keine Markierung gesetzt wird. Hier können seriöse Züchter deshalb natürlich gute Vorarbeit leisten.

Das Stichwort hier ist der Untergrundwechsel, also von den Fliesen oder dem Laminatboden in der Wohnung (der in freier Natur ja sowieso nicht vorkommt) zu der Wiese draußen. Haben Welpen freien Zugang nach draußen, werden Sie immer zuerst auf die Wiese gehen, um ihr Geschäft zu verrichten. Da Welpen bis zur 12. Woche – also innerhalb der Sozialisierungsphase – noch keine Rangordnungs-/ oder Territorialansprüche haben, können Sie ihn auch in den Garten lassen. Danach sollten Sie sich dafür die nächstgegelgene Wiese aussuchen.

Wie also geht man nun vor, wenn der Welpe eingezogen ist?

Es gibt ein paar einfache „Tipps und Tricks“, durch die sich 2 von 3 Unfällen vermeiden lassen:

  1. Wie oben bereits beschrieben, pinkeln Welpen nicht einfach irgendwo hin. Bemerkt ihr also, dass er auf der Suche nach einem anderen Platz (oder Untergrund) ist, dann geht direkt mit ihm raus.
  2. Wenn euer Welpe aufwacht, könnt ihr davon ausgehen, dass er raus muss. Welpen haben einen schnelleren Rhythmus, unter anderem einfach auch deshalb, da sie mehrmals am Tag fressen.
  3. Ich würde dazu raten, in der ersten Woche, nachdem der Welpe bei euch eingezogen ist, mit ihm gemeinsam auf dem Boden zu schlafen. Das Bett und auch das Sofa gelten als Lagerplätze des Rudelchefs, ein Hund erkennt das. Aus diesem Grund (und besonders wichtig wird es dann, wenn die Territorialansprüche vorrangig werden) gelten diese als genetisches Grundtabu. Richtet euch deshalb für die erste Zeit eine Art „Matratzenlager“ ein. Welpen brauchen anfangs den Körperkontakt nachts noch zu euch. Außerdem solltet ihr das Erste sein, das er sieht, wenn er morgens aufwacht. Er soll Sie mit all seinen Sinnen kennenlernen dürfen. Der Trick dabei ist, dass man es direkt mitbekommt, wenn der Kleine wach wird. Man kann dann sofort mit ihm raus gehen.
  4. Haltet euch auch an euren eigenen Rhythmus. Weckt euren Hund dann auf und geht mit ihm raus. Wenn sich ein bestimmter Rhythmus eingespielt hat, dann wird euer Hund die Gelegenheit auch nutzen.

Und wenn es doch zum „Unfall“ kommt:

Hier schwirren oft noch veraltete Praktiken durch die Köpfe, wie „wenn der Hund in die Wohnung macht, dann drückt seinen Kopf rein“. Ich denke, wir müssen hier nicht näher drauf eingehen. Lasst das einfach. Seid authentisch. Wenn ihr euch ärgert, dann sagt eurem Hund, dass es euch ärgert – fertig. Seht zu, dass ihr ihn dann so schnell wie möglich raus bringt. Und noch wichtig: Säubert die Stelle komplett geruchsneutral. Er soll beim nächsten mal nicht denken, dass das die Stelle war, an der man hier pinkeln kann.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass sich die „Unfälle“ größtenteils vermeiden lassen, wenn ihr die oben genannten Tipps anwendet. Es ist natürlich aber keine Schande, wenn es euer Welpe mal nicht bis nach draußen schafft, das ist wohl jedem mal passiert!

~Jasmin

Veröffentlicht in Welpen und Basics.

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